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Zeitungsartikel über Garys Hinrichtung


Mörder entschuldigt sich bei Opferfamilie
Veröffentlicht am 21. August 2002

HUNTSVILLE - Vor seiner Hinrichtung am Dienstag entschuldigte sich ein vorzeitig aus der Haft entlassener Mann aus Freeport, der die Frau verriet, die ihm eine zweite Chance gab, indem er ihre Tochter ermordete, bei der Familie und hauchte Küsse zu seiner Frau.

Die Giftspritze endete Gary Wayne Etheridges 12 Jahre in der Todeszelle für den sexuellen Angriff und den Mord an der 15jährigen Christie Chauviere am 2. Februar 1990 in ihrem Tamarind Woods Heim in der Nähe von Richwood.

"Das ist für die Opferfamilie. Es tut mir leid für das, was Euch genommen wurde. Ich hoffe, daß Ihr Frieden findet", sagte Etheridge, während er zu dem Raum sah, in dem Christie Chauvieres Schwestern und ihr Onkel zusammen mit Gesetzeshütern, die an dem Fall arbeiteten, standen.

Etheridge trug ein blaues Hemd und Hosen, hatte Nadeln in beiden Armen und Gurte über seinen Armen und der Brust. Sein Kopf war frisch rasiert.

Er sah zu seiner Frau, die er getroffen und geheiratet hatte, während er in der Todeszelle war.

"Für meine süße Claudia. Ich liebe Dich. Bleib stark, baue weiter auf und paß auf Dich auf", sagte Etheridge. "Das war's."

Tödliche Drogen - Sodium Thiopental, um ihn zu beruhigen, das Muskel-Entspannungsmittel Pancuronium Bromide, das sein Zwerchfell und seine Lunge zerstören sollte und Kaliumchlorid, um seinen Herzschlag zu stoppen – flossen ab 18.13 Uhr durch seinen Körper.

"Ich fühle es jetzt brennen", sagte Etheridge. "Ich werde richtig schwindelig."

Etheridge atmete tief, wie ein schnarchen, keuchte ein paar Mal schwer und war dann ruhig. Ein Arzt erklärte ihn um 18.22 Uhr für tot.

Etheridge war der 22. Häftling, der dieses Jahr in Texas hingerichtet wurde. Wie auch immer, seit 1976 war er nur der 3. Häftling, der in Brazoria County zum Tode verurteilt wurde, um hingerichtet zu werden. Der letzte wurde 1992 verurteilt.

Am 2. Februar 1990 stand Etheridge unter dem Einfluß von Kokain und wollte Geld für Drogen, als er das Haus seiner Arbeitgeberin, Gail Chauviere, ausraubte. Er wurde verurteilt für das Erstechen und den sexuellen Angriff auf Christie Chauviere. Er ließ sie sterbend im Flur ihres Heimes zurück. Auf Gail Chauviere wurde bei dem Angriff mehr als 30 mal eingestochen. Sie überlebte, um gegen Etheridge auszusagen.

Gail Chauviere starb vor ein paar Jahren an einem Leberleiden, das sie sich durch eine Bluttransfusion nach dem Angriff zuzog.

In einem Interview in der Todeszelle letzte Woche, gab Etheridge zu, daß er "auf Gails Hals eingestochen hat und drei oder vier mal mit einem kleinen Messer auf sie eingestochen hat". Aber er behauptete jemand anderes, den er nicht nennen wollte, hat auf Christie eingestochen.

Gesetzeshüter sagten, daß es keine Beweise für einen zweiten Angreifer gab. Augenzeugen, Fingerabdrücke, DNA Beweise und Etheridges eigene Geständnisse deuteten überwältigend auf seine Schuld hin, sagt die Staatsanwaltschaft.

Christies Schwestern, Cynthia Brecht und Carolyn Barrett sowie ihr Onkel, Richard Chauviere, lehnten eine Stellungnahme nach der Hinrichtung ab.

In früheren Interviews sagten sie, daß die Giftspritze für Etheridge zu gut sei. "Er kommt leicht davon", sagte Brecht im Juni. "Es wird sein, wie einen Hund einzuschläfern. Kein Schmerz, keine Qual, wie er es verursacht hat."

Etheridges Ehefrau, eine deutsche Frau, die er durch einen Briefwechsel kennengelernt hatte, sie aber nie ohne Plexiglas zwischen ihnen gesehen hat, war sein einziges Familienmitglied, das bei der Hinrichtung anwesend war. Ebenfalls auf Etheridges Seite war ein katholischer Priester, der ein Kreuz an das Fenster zur Todeskammer hielt.

Etheridge war freundlich als Gefängnisbeamte vor seiner Hinrichtung mit ihm in der Holding Cell des Todeshauses in dem Gefängnis von Huntsville sprachen, sagt Larry Fitzgerald, ein Gefängnissprecher.

Er aß fast sein ganzes letztes Mahl - Nachos, Pommes Frites, einen Cheesburger, eine gebratene Hühnerfrikadelle und eine Zimtrolle. Die Beilagen bestanden aus Käse, Ketchup und Gurken, sagt Fitzgerald.

Früher am Dienstag erhielt Etheridge Besuch von seiner Frau und sprach mit seinem Bruder Ellis Michael Etheridge am Telefon, sagt Fitzgerald. Ellis Michael Etheridge verbüßt in einem anderen Gefängnis in Huntsville eine 99jährige Haftstrafe für Einbruch in ein Gebäude und für die Verletzung eines Kindes.

In einem letzten Interview letzte Woche, sagte Etheridge, daß er bereit ist, zu sterben, und daß er gerettet ist.

"Ich bin mehr als glücklich, diesen müden, alten, dicken Körper zu verlassen," sagte Etheridge. "Den Geist können sie nicht nicht töten."

Etheridges Körper wird im Osten von Texas, in der Stadt Van, verbrannt werden, sagt Fitzgerald. Seine Frau plant, die Asche mit sich nach Hause nach Deutschland zu nehmen.

Die Hinrichtung fand statt, nachdem Etheridges Anwälte Nachricht vom Supreme Court erhalten hatten, daß es abgelehnt wurde, den Fall zu prüfen.

Jim Marcus, der Etheridge für den gemeinnützigen Texas Defender Service vertrat, hatte Klage eingereicht, da die Jury außerstande war, Etheridges Mißbrauch in der Kindheit und seine Drogenabhängigkeit zu berücksichtigen, als sie zwischen Tod oder Leben im Gefängnis abwägten.

Für Etheridge waren bereits zwei frühere Termine zum Sterben angesetzt. Vollstreckungsaufschübe schoben Hinrichtungstermine in 2000 und im Juni hinaus.

Laut Gefängnisstatistiken war Etheridge ein durchschnittlicher Häftling.

Seine Zeit von beinahe 12 Jahren in der Todeszelle liegt nur ein wenig über den durchschnittlichen 10,6 Jahren. Er war 38 Jahre alt, etwas unter dem durchschnittlichen Alter von 39 der hingerichteten Straftäter.

Aber seine Tat stach hervor als eine der schlimmsten, an die sich sogar erfahrene Gesetzeshüter erinnern konnten. Der blutige Tatort sprach für einen massiven Kampf.

Gail Chauviere half Etheridge, indem sie ihn als Hausmeister in dem Appartementkomplex, den sie in Surfside Beach managte, behielt, nachdem sie entdeckte, daß er auf Bewährung frei war, nachdem er auf einen Häftling eingestochen hatte, während beide im Gefängnis waren.

Etheridge hatte weniger als die Hälfte einer 10jährigen Haftstrafe abgesessen, als er im Januar 1990 auf Bewährung freigelassen wurde.

Manche Gesetzeshüter sagten, Etheridges Entlassung war charakteristisch für eine dunkle Zeit in der Justiz von Texas, in der einige Häftlinge schnell entlassen wurden, um Platz im Gefängnis für die gewalttätigsten Straftäter zu mache

"Das war während einer Zeit als wir eine Drehtür in unserem Rechtssystem hatten," sagt Sweeny Polizeichef Gary Stroud, der für das Brazoria County Sheriff Department an dem Fall arbeitete und an der Hinrichtung teilnahm. "Ich bin nicht sicher, ob er überhaupt irgendwo hätte herumlaufen sollen."

Gesetzeshüter in Brazoria County drückten am Dienstag keine Fraude aus sondern Erleichterung.

"Der Kreis des Rechtssystems in diesem besonderen Fall hat sich geschlossen," sagt Stellvertreter des Brazoria County Sheriff Departements, Charles Wagner. "Da ist kein Gefühl der Genugtuung. Da ist ein Gefühl, daß endlich alles vorbei ist."

(Quelle: The Facts)


Mörder von 15jährigem Mädchen hingerichtet
Veröffentlicht am 21. August 2002

HUNTSVILLE - Ein sich entschuldigender Gary Wayne Etheridge wurde am Dienstag Abend hingerichtet für den tödlichen Angriff auf ein 15 Jahre altes Mädchen, bei dem mehr als ein Duzend mal auf sie eingestochen wurde - während er auf Drogen war, wie der damals vorzeitig entlassene Einbrecher sagte.

In einem kurzen letzten Statement entschuldigte er sich bei den Verwandten des Mädchens und drückte Liebe für seine Frau aus, die wenige Schritte entfernt durch ein Fenster zusah.

"Es tut mir leid für das, was Euch genommen wurde," sagte er zwei Schwestern und einem Onkel seines Opfers, Christie Chauviere. "Ich hoffe, daß Ihr Frieden findet."

Dann sah er durch ein anderes Fenster zu seiner Frau und bat sie "Bleib stark und paß auf Dich auf. Ich liebe Dich."

Als die Drogen begannen, in seine stark tätowierten Arme zu fließen, fügte er hinzu, daß er hofft "daß dies ein Abschluß für die Opferfamilie ist und für jeden. Ich fühle es jetzt brennen. Ich werde richtig schwindelig."

Dann schnappte er ein paar Mal nach Luft bevor er zu atmen aufhörte.

Um 18.22 Uhr wurde er für tot erklärt, neun Minuten nachdem die Drogen begannen hatten, zu fließen.

Etheridge, 38, räumte ein, auf die Mutter des Mädchens die ihn als Hausmeister eingestellt hatte, obwohl sie seine kriminelle Vergangenheit kannte, eingestochen zu haben, sagte jedoch, daß er nicht für den Mord an dem Teenager in ihrem Brazoria County Heim am 2. Februar 1990 verantwortlich ist.

Etheridge war der 22. Häftling, der dieses Jahr in Texas hingerichtet wurde und der vierte in diesem Monat. Letztes Jahr wurden 17 Sträflinge in Texas hingerichtet. Ein Rekord von 40 Hinrichtungen wurde 2000 erreicht.

"Ich war ein Krimineller mein ganzes Leben," sagte Etheridge kürzlich in einem Interview. "Ich war da. Ich habe Falsches getan und ich fühle mich verantwortlich, aber ich habe das Mädchen nicht getötet."

Der U.S. Supreme Court lehnte es am Dienstag ohne Kommentar ab, die Strafe zu stoppen. Seine Anwälte hatten in Appeals eingewandt, daß frühere Anwälte ihn mit keinerlei kompetenter Hilfe unterstützten.

Es war das zweite Mal in den vergangenen Monaten, daß sich der ehemalige Hausmeister auf den Tod vorbereitete.

Einen Tag vor seinem Hinrichtungstermin im Juni stoppte das Texanische Berufungsgericht die Strafe, nachdem seine Anwälte Beschwerde einlegten, da der Richter, der den Todesbefehl unterschrieben hatte, ihn einst "ein Stück Abfall" nannte und Etheridge gegenüber voreingenommen war.

Ein neuer Richter wurde mit seinem Fall betraut und setzte die Hinrichtung für Dienstag fest.

Etheridge, mit einer Historie von Verurteilungen für Diebstahl und Einbruch, war seit sechs Wochen auf Bewährung, nachdem er einen Teil einer 10jährigen Strafe für Einbruch abgeleistet hatte, als er in dem Haus von Gail Chauviere auftauchte.

Chauviere hatte ihm einen Job in einer Appartementanlage gegeben, die sie in der Nähe von Surfside, rund 60 Meilen südlich von Houston, managte. Etheridge sagte, er forderte Geld, "um eine Leere mit Drogen zu füllen" und er wußte, daß die Frau eine Tasche mit etwas Geld, das sie von Mietern erhalten hatte, bei sich trug.

Als Chauviere sich wehrte, stach er auf sie ein. Ihre Tochter wurde ebenfalls angegriffen und mit einem Messer erstochen.

"Ich wollte niemals jemanden verletzen," sagte Etheridge. "Ich stach auf Gail mit einem kleinen Taschenmesser ein."

Etheridge, der mit 17 Jahren bereits anfing, Kokain zu nehmen, sagte, daß er zu dieser Zeit wahrscheinlich auf Drogen war und sie kämpfte, als er versuchte, die Frau in einen Schrank zu sperren.

"Sie trat mich und es tat weh," sagte er.

Etheridge fuhr mit dem Auto der Frau davon. Ein Nachbar fand Chauviere, die mit mindestens 30 Stichwunden ernsthaft verwundet war, sowie ihre Tochter. Die Tochter war mit einem Telefonkabel gefesselt und mit mehreren Stichen in die Brust getötet worden. Die High School Anfängerin wurde mit einem Gegenstand sexuell mißbraucht.

Fünf Tage später, nachdem er das Auto in Mobile, Alabama, zu Schrott gefahren hatte, wurde Etheridge verhaftet, während er südlich von Houston per Anhalter unterwegs war. Er sagte der Polizei, daß er nach Brazoria County zurückgehen wollte, um sich selbst zu stellen; entschuldigte sich bei dem Polizisten, der ihn verhaftete, dafür, daß er das Mädchen getötet hat und gab ein schriftliches Geständnis, in dem er den Mord zugab.

In einem Interview in der Todeszelle beschuldigte Etheridge einen Begleiter, den Mord begangen zu haben. In seinem Prozeß jedoch identifizierte ihn Gail Chauviere als alleinigen Angreifer.

(Quelle: Houston Chronicle)


Mörder entschuldigt sich bei Opferfamilie
Veröffentlicht am 21. August 2002

HUNTSVILLE - Ein sich entschuldigender Gary Wayne Etheridge wurde am Dienstag Abend hingerichtet für den tödlichen Angriff auf ein 15 Jahre altes Mädchen in 1990.

In einem letzten Statement entschuldigte er sich und drückte Liebe für seine Frau aus, die wenige Schritte entfernt durch ein Fenster zusah. "Es tut mir leid für das, was Euch genommen wurde," sagte er zwei Schwestern und einem Onkel seines Opfers, Christie Chauviere. "Ich hoffe, daß Ihr Frieden findet."

Herr Etheridge, 38, war Hausmeister in einer Appartementanlage in der Nähe von Surfside, rund 60 Meilen südlich von Houston. Diese wurde von Gail Chauviere gemanagt. Staatsanwälte sagten, er stach mindestens 30 mal auf Gail Chauviere ein und fesselte, mißbrauchte und erstach die Tochter. Gail Chauviere überlebte.

Herr Etheridge sagte, daß er zu dieser Zeit wahrscheinlich auf Drogen war. Als er fünf Tage später verhaftet wurde, gestand er den Mord, sagte aber später, daß er nicht dafür verantwortlich war.

Einen Tag, bevor die Hinrichtung von Herrn Etheridge im Juni geplant war, stoppte das Texanische Berufungsgericht die Strafe, nachdem seine Anwälte Beschwerde einlegten, da der Richter, der den Todesbefehl unterschrieben hatte, ihn einst "ein Stück Abfall" nannte.

Ein neuer Richter setzte die Hinrichtung für Dienstag fest.

(Quelle: The Dallas Morning News)


Mann hingerichtet für Mord an Mädchen in 1990
In einem letzten Statement richtet er Worte an Frau und Opferfamilie
Veröffentlicht am 21. August 2002

HUNTSVILLE - Gary Wayne Etheridge, 1990 verurteilt für die Vergewaltigung und Ermordung durch Erstechen eines 15jährigen Brazoria County Mädchens, wurde am Dienstag Abend in der Todeskammer der Walls Unit in Huntsville hingerichtet. Während eines kurzen letzten Statements, drückte Etheridge Bedauern für den Tod von Christie Chauviere aus, gab jedoch nicht zu, das Verbrechen begangen zu haben.

"Das ist für die Opferfamilie. Es tut mir leid für das, was Euch genommen wurde," sagte er an Chauvieres zwei Schwestern und ihren Onkel gerichtet. "Ich hoffe, daß Ihr Frieden findet."

Dann drehte sich Etheridge und lächelte seine Frau Claudia Etheridge an, die ihre Hand an die Plexiglas-Scheibe zwischen dem Zeugenraum und der Todeskammer drückte.

"Für meine süße Claudia. Ich liebe Dich," sagte er. "Bleib stark, baue weiter auf und paß auf Dich auf."

Nachdem er darauf hinwies, daß er sein Statement beendet hatte, begann Etheridge erneut zu sprechen.

"Ich hoffe, daß dies ein Abschluß für die Opferfamilie ist und für jeden. Das wär's," sagte er.

Als die tödliche Dosis Chemikalien um 18:13 Uhr angewandt wurde, beschrieb Etheridge – gekleidet in ein blaues Shirt, statt regulärem Gefängnis Weiß - die Empfindungen, die er fühlte.

"Ich fühle es jetzt brennen," sagte er. "Ich werde richtig schwindelig."

Dann schnappte er hörbar nach Luft als er das Bewußtsein verlor. Claudia Etheridge lehnte ihren Kopf gegen eine nahegelegene Wand und weinte sanft während die Strafe ihres Ehemannes ausgeführt wurde.

Um 18.22 Uhr wurde er für tot erklärt.

Etheridge wurde zum Tode verurteilt, nachdem er an der Ermordung von Christie Chauviere in der Nacht des 2. Februars 1990, für schuldig erklärt wurde. Etheridge, der für Chauvieres Mutter in einer nahegelegenen Appartementanlage arbeitete, kam zu dem Haus, um Gail Chauvieres Geld zu stehlen, das sie normalerweise mit nach Hause brachte, um Drogen kaufen zu können.

Gemäß der Aussage von Gail Chauviere während Etheridges Prozeß kam sie nach Hause, fand Etheridges Auto in ihrer Auffahrt und Etheridge auf ihrer Couch sitzend. Etheridge forderte Geld, welches Gail Chauviere sagte, würde sie ihm geben, wenn er ihr und ihrer Tochter nichts antun würde. Statt dessen griff Etheridge Gail Chauviere mit einem Messer an, stach mehr als 30 mal auf sie ein, bevor sie das Bewußtsein verlor. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Christie Chauviere zu, die er vergewaltigte, bevor er sie erstach.

Während Gail Chauviere den Angriff überlebte und während Etheridges Prozeß die aussagekräftigste Erklärung abgab, verstarb sie vor drei Jahren an einem Leberleiden, das sie sich durch eine Bluttransfusion nach dem Angriff zuzog.

Etheridge gelang es, vom Tatort zu fliehen und schaffte es bis Mobile, Alabama, bevor er umdrehte, um nach Texas zurückzukommen. Er wurde von einem Houstoner Polizist, der gerade nicht im Dienst war, verhaftet, als er fünf Tage später zurücktrampte.

In seinen anfänglichen Geständnissen nach seiner Verhaftung gab Etheridge den Mord an Christie Chauviere zu.

"Ja, ich weiß, ich wurde für den Mord an dem 15 Jahre alten Mädchen verhaftet," sagte er zu dem Polizisten, der ihn verhaftet hatte. In einem Geständnis, einen Tag später abgelegt, sagte Etheridge erneut, "ich habe ein Mädchen getötet."

In den letzten Jahren änderte Etheridge seine Geschichte, gab zu, daß er bei dem Mord anwesend war, den Raub geplant hatte und Gail Chauviere angegriffen hat (sagte aber, daß Berichte über ihre Verletzungen übertrieben waren). Eine Website, gestaltet von seiner Frau – eine Frau aus Deutschland, die nach seiner Verurteilung seine Brieffreundin wurde – reklamiert ebenfalls seine Unschuld.

Nachdem sie um ein Honorar gebeten hatte, erzählte Claudia Etheridge den Brazosport Facts in einem kürzlichen Interview, daß der Bruder ihres Ehemannes, Ellis Michael Etheridge - der eine 99jährige Haftstrafe für die Verletzung eines Kindes verbüßt - der wahre Mörder sei. Weder Etheridge, noch seine Frau kümmerten sich darum, daß dies durch Gail Chauvieres Aussage, die besagte, daß er alleine handelte, widerlegt wurde.

Etheridges Körper wird im Osten von Texas, in der Stadt Van, verbrannt werden. Seine Frau plant, die Asche mit nach Deutschland zu nehmen.

(Quelle: The Huntsville Item)


Selbstverständlich war ich mit keinem dieser Artikel einverstanden, da Gary das Mädchen nicht getötet hat, am meisten geärgert habe ich mich jedoch über den Artikel im Huntsville Item. Sie warfen mir vor, The Facts um ein Honorar gebeten zu haben, erklärten aber nicht meine Gründe. Hier ist der kleine Schriftwechsel zwischen dem Item Reporter und mir.


Von Claudia

Zur sofortigen Veröffentlichung als Gegendarstellung

Ich bin die Ehefrau von Gary Etheridge, welcher am 20. August 2002 vom Staat Texas ermordet wurde und ich widerspreche der Darstellung in Ihrem Artikel.

Zum Glück haben Sie geschrieben, daß Gary bedauerte, jedoch nicht zugab, das Verbrechen begangen zu haben, denn die meisten Zeitungen schrieben, daß Gary sich entschuldigt hat, WAS ER JEDOCH NICHT TAT. Etwas zu bedauern heißt nicht, sich zu entschuldigen oder etwas zuzugeben wie die meisten geschrieben haben. Es tat Gary leid, was vor 12 Jahren geschehen ist, da es seine Idee war, zu dem Chauviere Heim zu gehen. Trotzdem gibt es einige Dinge in Ihrem Artikel, denen ich aufs Schärfste widerspreche.

Ich weiß nicht, von wem Sie die Informationen über Aussagen und das Verbrechen erhielten, aber sie sind FALSCH und ich bin es leid, den selben Scheiß immer wieder zu lesen. Offensichtlich hat sich kein Reporter jemals die Zeit genommen oder sich die Mühe gemacht, die original Prozeßakten zu lesen, denn dort könnten sie mit eigenen Augen lesen, daß die Dinge, mit denen Sie vom Gefängnis oder Gericht informiert wurden, nicht richtig sind.

1. Ja, Gary hat leider auf Gail Chauviere eingestochen. Ein Verbrechen, das er nie bestritten hat, für das er merkwürdigerweise aber nie verurteilt wurde, da man in Brazoria County eher eifrig darum bemüht war, ihm eine Todesstrafe zu verhängen für etwas, das er nicht getan hat.

2. Nein, Gary hat sich nicht umgedreht, um Christie Chauviere zu vergewaltigen und zu erstechen, nachdem er auf Gail eingestochen hatte. Christie Chauviere wurde nicht vergewaltigt. Im Autopsiebericht können Sie nachlesen, daß das Mädchen in ihrem Leben niemals vergewaltigt wurde. In dem Bericht steht, daß sie noch Jungfrau war, und daß es keine Samenspuren gab. Sie hatte eine Verletzung von einem Messer an ihrer Vagina, wie an anderen Stellen ihres Körpers auch, aber sie wurde von keinem Mann vergewaltigt.

3. Gary war am Tatort und stach in einem Raum auf Gail mit einem kleinen Taschenmesser ein, während sein Bruder Michael Christie in einem anderen Raum mit einem großen Messer angriff. Es lagen 3 Zimmer zwischen den beiden Örtlichkeiten und beide Opfer bluteten sehr stark. Es wurde kein Blut zwischen den beiden Opfern gefunden und es ist nicht möglich, daß ein einzelner Mensch gleichzeitig mit zwei verschiedenen Messern auf zwei Frauen einsticht, von einem Raum in den nächsten geht, ohne eine Blutspur zwischen den Opfern zu hinterlassen. Ich bin kein Untersuchungsbeamter, aber dies allein ist für mich Beweis genug, daß Gary nicht allein war. Selbst Tatortfotos beweisen, daß die Opfer in zwei verschiedenen Räumen weit voneinander entfernt aufgewunden wurden. Gary wußte nicht einmal, daß Christie tot war, als sie das Haus verließen, da es in einem anderen Raum passierte. Ich werde es niemals in meinem Leben verstehen, wie ein Staatsanwalt eine Jury davon überzeugen konnte, daß beide Angriffe zur selben Zeit im selben Raum stattfanden, wenn sie zur gleichen Zeit mit eigenen Augen die Tatortfotos sehen konnten, die etwas völlig anderes sagten. Wie kann man den Worten von jemandem, der nicht anwesend war mehr glauben, als Fotos, die am Tatort gemacht wurden ? Und welcher Mörder würde in einem Raum zwischen den Opfern hin- und herlaufen (so es im selben Raum passiert wäre) und für jeden Angriff die Messer tauschen ?

4. Nein, Gary legte kein Geständnis vor Paul Day, dem Beamten des SWAT Teams, der ihn verhaftete, ab. Sie selbst schreiben, daß Gary sagte: "Ja, ich weiß, ich wurde für den Mord an dem 15 Jahre alten Mädchen verhaftet." Dies ist kein Geständnis. Gary wurde gefragt, ob er weiß, warum er verhaftet wurde und er antwortete lediglich: "Ja, ich weiß, ich wurde für den Mord an dem 15 Jahre alten Mädchen verhaftet." Würden Sie mich fragen, ob ich weiß, weshalb er verhaftet wurde und ich würde antworten: "Ja, ich weiß, er wurde für den Mord an dem 15 Jahre alten Mädchen verhaftet," würde mich das dann auch zu einem Verdächtigen machen ?

5. Ja, Gary unterzeichnete erst ein schriftliches Geständnis, aber er tat dies – und selbst dies ist keine neue Methode; wir alle wissen, daß diese Dinge passieren – Gary unterschrieb zuerst ein Geständnis, weil er von Polizeibeamten geschlagen wurde und weil es eine Vereinbarung gab, die besagte, daß man nach der Unterzeichnung eines Geständnisses seine damalige Frau Teresa aus dem Gefängnis entlassen und sein Baby nach Hause zurückbringen würde. Sein Baby Brittany war in fremder Obhut und da Gary immer ein fürsorglicher Mensch war, unterzeichnete er lieber ein Geständnis, da es ihm wichtiger war, daß seine Frau und sein Baby wieder sicher zu Hause wären, als im Gefängnis und in fremder Obhut.

6. Ja, ich erzählte "The Facts", daß Garys Bruder Ellis Michael Etheridge Christies Mörder ist und dies ist, was Gary seit 1996 versuchte, dem Gericht und den Anwälten und Richtern zu erklären und ein einfacher DNA Test des Bluttropfens, der auf dem T-Shirt des Opfers gefunden wurde, hätte und könnte dies heute noch beweisen. Es war nicht meine Idee, Michael plötzlich ein paar Wochen oder Monate vor Garys Ermordung zu beschuldigen. Gary versuchte bereits seit Jahren, die Wahrheit zu sagen, aber niemand hört ihm zu. Texas ist weltweit dafür bekannt, lieber einen unschuldigen Menschen zu ermorden, als zuzugeben, daß sie einen Strafgefangenen bei Gericht betrogen haben und sie ihm Unrecht getan haben.

7. Michael verbüßt nicht eine lebenslängliche Haftstrafe für die "Verletzung eines Kindes", sondern für die Tötung seines eigenen Babys am 15. September 1992, eineinhalb Jahre, nachdem er Christie Chauviere ermordet hatte.

8. Zwischenzeitlich habe ich mit Jugendfreunden von Gary gesprochen, die Michael ebenfalls kannten und sie erzählten mir, daß Michael schon immer der gewalttätige von beiden war, so hatte er beispielsweise eine Vorstrafe für die sexuelle Belästigung eines 13jährigen Jungen. Sehen Sie das nicht ? Michael war gewalttätig, hatte bereits einen Teenager sexuell mißbraucht, er tötete sein eigenes Baby. Sicher, Gary war kein Heiliger, er war ein Kleinkrimineller, aber Gary war lediglich im Gefängnis für Einbruch, Diebstahl, Fahrens ohne Führerschein, Autodiebstahl. Meines Wissens nach nicht sehr gewalttätige Verbrechen und so ein gewaltloser Mensch soll angeblich plötzlich ein Mädchen vergewaltigt und ermordet haben ? Nicht sehr wahrscheinlich.

9. Dieser jene Michael schrieb einen Brief an mich, nachdem er Garys Hinrichtungstermin erfuhr, in dem er mir mitteilte, er sei sehr besorgt darüber, daß Gary ihn in seinem letzten Statement beschuldigen und damit seine Aussichten auf frühzeitige Haftentlassung verringern könnte. Ich meine ... wäre Michael nicht der Mörder ... wenn ich er wäre und nicht Christies Mörder ... ich würde mich gemütlich in meiner Zelle zurücklehnen und mir keine Sorgen machen, was mein Bruder in seinem letzten Statement sagen wird oder nicht. Man kann sich darum nur Sorgen machen, wenn man der Mörder ist.

10. Dieser jene Michael war sogar so dreist, Gary anzurufen, als man ihn bereits nach Huntsville in das Todeshaus gebracht hatte und ich fragte Gary, was um Himmels Willen Michael von ihm wollte und Gary sagte nur ... "Ich habe keine Ahnung, aber es schien, als sei er sehr besorgt um seine Chancen auf vorzeitige Haftentlassung."

11. Das Geld betreffend, nach dem ich "The Facts" als Honorar für einige Informationen gebeten habe, möchte ich folgendes anmerken. Zunächst bin ich sehr überrascht, daß "The Facts" solche Informationen an andere Mitglieder der Presse weitergibt. Wie dem auch sei, es entspricht der Wahrheit und Sie können dies auch gern in Ihrem Artikel erwähnen, wenn Sie denken, daß es für Ihre Leser von irgend einem Interesse sein könnte, ich würde es jedoch bevorzugen, wenn Sie die ganze Information bekanntgeben würden. Ich hatte niemals vor, Garys oder meine Geschichte oder die Informationen über Michael zu verkaufen. Ich selbst habe hier in München/Deutschland für die größte und bekannteste Tageszeitung Deutschlands gearbeitet und es ist eine völlig normale Handhabung, daß für gewisse Informationen bezahlt wird, manchmal sogar für Interviews. Deshalb ist meine Anfrage in meinen Augen nicht ungewöhnlich und ich erklärte Yvonne Mintz, daß ich nicht nach einem Honorar frage, um Geld mit der Story zu machen. Ich hatte sie vielmehr danach gefragt, da ich zu dieser Zeit arbeitslos war und ich einfach nicht mehr wußte, wie ich für all die Kosten aufkommen soll, für all die Reisen nach Texas, um für Gary da zu sein. Der einzige Grund, warum ich "The Facts" jemals nach einem Honorar gefragt habe war, da ich nicht mehr wußte, wie ich ein Flugticket, einen Mietwagen und ein Motelzimmer bezahlen soll, aber glücklicherweise haben einige Freunde von Gary und mir ein wenig Geld geschickt und auf diese Weise konnte ich in seinen letzten Tagen bei Gary sein, was für uns beide sehr wichtig war. In der Weise, wie Sie es in Ihrem Artikel dargestellt haben, ich hätte für gewisse Informationen nach einer Bezahlung gefragt, erscheint es, als hätte ich aus Garys tragischer Situation Kapital schlagen wollen, was zu keinem Zeitpunkt zutraf. Punkt.

12. Wie ich bereits erwähnte, ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen beziehen, aber ich empfehle Ihnen, Garys Gerichtsakten zu lesen und dort werden Sie erfahren, daß ich nicht ein einziges Wort auf die Website gestellt habe, die nicht der Wahrheit entspricht. Gail Chauviere hat niemals ausgesagt, daß Gary allein handelte. Frau Chauviere hat nicht frei über die Tat gesprochen, sie beantwortete lediglich die Fragen, die ihr gestellt wurden und sie wurde niemals nach einem zweiten Täter gefragt und ich frage mich, warum wohl ? Hätte sie ausgesagt, daß Gary nicht allein war ? Die Fragen, die man Frau Chauviere stellte, waren: "Hat Gary Sie ausgeraubt ?" und sie antwortete mit "Ja". Die zweite Frage war: "Hat Gary auf Sie eingestochen ?" und sie antwortete mit "Ja". Die dritte Frage lautete: "Haben Sie gesehen, daß Gary jemals Ihre Tochter angefaßt oder auf sie eingestochen hätte ?" und die Antwort von Frau Chauviere lautete: "NEIN !"

Gary erzählte mir von Anfang an, bereits in seinem allerersten Brief, daß er gemeinsam mit seinem Bruder Michael am Tatort war, und daß er ihn zuerst schützte, da er sich am Tod von Christie mitschuldig fühlte. Gary tat es so furchtbar leid, was passiert war, weil es seine Idee war, zu dem Chauviere Haus zu fahren. Gary wollte immer ein Vorbild für seinen sieben Jahre jüngeren Bruder sein und indem er Michael schützte, wollte er Verantwortung für das übernehmen, was passiert war.

Erst jetzt nach Garys Tod habe ich zwischen seinen persönlichen Dingen sogar ein Papier gefunden ... Gary hatte mir so oft erzählt, daß er vom ersten Moment an vom Gericht betrogen wurde und dies ist so wahr. Ich habe ein Papier gefunden, unterschrieben von Gary Stroud (Untersuchungsbeamter in dem Fall und eifriger Augenzeuge von Garys Ermordung) bereits am 2. Februar 1990 (Tag der Tat). Garys Auto wurde in Gail Chauvieres Auffahrt gefunden und das war der einzige Grund, warum sofort nach ihm gefahndet wurde. Gary wurde jedoch erst fünf Tage später, am 7. Februar 1990, verhaftet. Theoretisch hätte es sogar sein können, daß Garys Auto gestohlen worden war und er überhaupt nicht am Tatort gewesen war. Man wußte noch überhaupt nichts, bevor Gary zum ersten Mal vernommen wurde, das Formular vom 2. Februar 1990 jedoch besagte bereits "... daß Gary Etheridge den Tod eines Menschen, Christie Chauviere, durch Erstechen mit einem Messer vorsätzlich herbeigeführt hat ..." Was zum Teufel ist das ? Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand mit Gary gesprochen, aber sie behaupteten bereits, daß er das Mädchen "vorsätzlich" ermordet hat ? Gary wurde von Anfang an betrogen und es ist eine Schande, daß es immer noch Menschen gibt, die glauben, daß er einen fairen Prozeß hatte.

Und hier ist, was Herr Greg Donnell, einer von Garys Strafverteidigern des ursprünglichen Prozesses am 11. November 1998 unterschrieb: "Vom ersten Tag an bestand Gary darauf, daß er Christie Chauviere nicht ermordet hat. Er gab uns den Namen einer anderen Person, aber ich glaube, daß dies ein erfundener Name war, um die Person, die wirklich dabei war, zu schützen. Ich glaube, daß Gary versuchte, jemanden zu schützen, aber ich weiß nicht, wer diese Person ist. Gary erzählte uns niemals, daß derjenige, der Christie Chauviere ermordet hatte, sein Bruder Michael Etheridge war. Ich glaubte damals und heute, daß eine andere Person beteiligt war, da Beweise des körperlichen Widerstands dergestalt war, daß es einer zweiten Person bedurfte, um mit den beiden Opfern zu kämpfen. Außerdem waren die Fundorte der Opfer so weit voneinander entfernt, daß es sehr unüblich wäre, daß nur eine Person dort war und ein Nachbar der Chauvieres, der später beim Prozeß aussagte, sagte der Polizei, daß der Fahrer des Autos, das das Chauviere Anwesen verließ, blond war. Gary war zum Zeitpunkt der Tat nicht blond und ist heute nicht blond, sein Bruder jedoch war blond."

Es ist sehr schade, daß die Jury niemals hörte, daß die Strafverteidigung "damals und heute" glaubte, daß Gary nicht allein am Tatort war. Es wird mir meinen Gary nicht zurückbringen, aber ich hoffe, daß eines Tages die Welt erfahren wird, daß Gary Etheridge dieses kleine Mädchen Christie Chauviere nicht ermordet und niemals angefaßt hat. Gary war mit Gott im Reinen und Gary wußte, daß er in Gottes Hand gerettet sein wird, aber wie sieht es bei denen aus ? Bei all den Menschen, die mitgeholfen haben, daß Gary zum Tode verurteilt wurde ? Allen voran der Richter, der Gary bereits seit seiner Kindheit an haßte. Die Staatsanwälte, die Pflichtverteidiger, die Mitglieder der Jury, all die Richter des Berufungsgerichtes und des Obersten Gerichtshofes, die nicht gewillt waren, Garys Fall zu prüfen, die Mitglieder des Begnadigungsausschußes und der Gouverneur, sie alle entschieden, daß Gary sterben muß, einfach nur so ... aber sie wußten nichts von dem Fall. Erhielt ein Mann einen fairen Prozeß, wenn in Brazoria bereits entschieden wurde, daß Gary das Mädchen "vorsätzlich" getötet hat, noch bevor sie ihn verhafteten und jemals ein Wort mit ihm gesprochen hatten ? Es gibt keine Gerechtigkeit in Ihrem Land und ich hoffe, daß all die Menschen, die mitgeholfen haben, meinen Gary zu ermorden, früher oder später ebenfalls ihre Strafe erhalten. Eines Tages werden auch sie ihrem Schöpfer gegenübertreten und dann müssen sie ihr krankes, grausames und gewalttätiges Handeln erklären. Ja, Gary war ein Kleinkrimineller, aber keines seiner kleinen Straftaten rechtfertigt die Todesstrafe. Ja, er hat ins seinem Leben viele Dinge falsch gemacht, hat oft falsche Entscheidungen getroffen. Dies geschah jedoch, weil er ein sehr verzweifeltes Kind war. Er hatte eine entsetzliche Kindheit, aber die Jury hörte nicht ein einziges Wort über seine schreckliche Erziehung. Sie haben keine mildernden Umstände gehört, ihnen wurde nur gesagt, daß er bereits einige Straftaten verübt hatte.

Gary hat keine Drogen genommen, weil er so glücklich war im Leben. Er nahm sie, um eine Leere zu füllen und weil er nie gelernt hatte, Probleme zu lösen. Erst im Gefängnis wurde Gary ein guter Mensch, aber niemand zuvor hatte ihm jemals die Chance gegeben, der gute Mensch zu sein, der er immer sein wollte. Gary war kein schlechter Mensch, er hatte nur nie jemanden, der an ihn glaubte, und nachdem er jahrelang von seiner Familie, seiner Ex-Frau und seinen Freunden wie der letzte Dreck behandelt wurde, reagierte er letztendlich dementsprechend und verübte ein paar kleine Straftaten. Das einzige Problem, warum Gary Etheridge zu einem Kleinkriminellen wurde war, daß niemals jemand an ihn glaubte und ihm niemals jemand beibrachte, ein normales Leben zu leben. Gary hatte ein furchtbares Leben und es ist eine Schande, daß er niemals von irgend jemandem Hilfe erfahren hat, und daß Ihr Staat, Ihr Land nun erlaubte, dieses Leben auf diese Weise zu beenden. Aber, wie Gary in einem kürzlichen Interview sagte ... sie können den Körper töten, aber nicht den Geist. Ich weiß, daß Gary nun endlich Frieden gefunden hat, und daß er im Himmel ist, was das Paradies bedeutet und genau das ist es, was er verdient. Gary war viel besser als sie, denn er hatte ein Herz aus Gold. Ja, er stand viele Jahre lang auf der anderen Seite der Gitterstäbe, aber er war ein besserer Mensch als die meisten derjenigen, die ihn ins Gefängnis gebracht haben und ihm nie eine Chance auf Rehabilitation gaben. Die Menschen, die dazu beigetragen haben, daß Gary zum Tode verurteilt wurde ? Sie haben keinen Frieden gefunden und mit Garys Ermordung wurde nichts erreicht. Das Problem ist nicht gelöst. Wie könnte es ? Wäre Garys Ermordung auch nur eine gewisse Form von Abschreckung, dann wäre die gesamte Polizei von Brazoria nun ohne Job, denn es würden nie wieder Straftaten verübt werden. Brachte es die Opfer zurück ? Nicht, daß ich wüßte. Ich habe nichts davon gehört, daß Christie zurückkam und sicher und glücklich mit ihrer Familie vereint ist. Sie wurde nicht wiedergeboren in dem Moment, in dem Gary sein Leben gab für ein Verbrechen, das er nicht einmal begangen hatte. Und die Opferfamilie ? Gary hoffte so sehr, daß die Opferfamilie zu einem Abschluß kommt, obwohl er das Mädchen nicht getötet hatte, aber ich hoffe dies nicht. Ich weiß, daß ihnen auch ein Leben genommen wurde, aber was für Menschen müßten sie sein, wenn die sinnlose Ermordung von meinem Gary sie aufmuntern würde. Ich hoffe, daß sie besser sind, als das. Wie können sie jetzt zufrieden oder glücklich sein, wo ein weiteres Leben genommen wurde, wo eine weitere Mutter weint, wo zwei unschuldige kleine Mädchen (12 und 13 Jahre alt) ohne ihren Vater aufwachsen müssen ? Wie können sie so etwas wie "Abschluß" finden ? Was genau ist ein Abschluß ? Garys Ermordung wird das Opfer nicht zurückbringen, wie könnte es also ihren Schmerz lindern ? Ich fürchte, daß die Opferfamilie früher oder später herausfinden wird, daß sich nichts in ihrem Leben verändert hat ... daß es einfach keinen Abschluß gibt, weil sie ihre Liebsten immer noch schrecklich vermissen werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Etheridge


Vom Huntsville Item

Frau Etheridge:

Es tut mir leid, daß Sie sich nach der am 21. August in unserer Zeitung erschienenen Geschichte so fühlen. Wie auch immer, ich finde daß die Beweise gegen Herrn Etheridge mehr als ausreichend waren, um seine Strafe zu verdienen. Es tut mir leid, wenn sie anders empfinden.

Zu Ihrer Kenntnisnahme, jeder Amerikanische Reporter mit einem Funken Anstand wird für Interviews nicht bezahlen. Nach Meinung von Frau Mintz und derer, die von Ihrer Bitte gehört haben, wurde dies als ein Bestechungsversuch betrachtet und als herzloser und entsetzlicher Schritt in Ihrem Namen. Wir hätten gedacht, daß Sie die Bedürfnisse des Mannes, den Sie geschworen haben, zu lieben, zu ehren und zu würdigen vor Ihre eigenen stellen sollten. Vielleicht hätte Herrn Etheridges Fall ohne Ihre derartige Bitte mehr Mitgefühl hervorgerufen.

Der Huntsville Item steht zu seiner Geschichte.
Mark Passwaters


Von Claudia

Selbst in kranken Augen kann die Frage nach einem Honorar (welches eine gängige Handhabung in Deutschland ist), noch dazu nach der Erklärung, daß dies nur aus Gründen der Kostendeckung für Reisekosten geschah, nicht als Bestechungsversuch angesehen werden. Dies ist eine sehr große Anschuldigung und seien Sie versichert, daß ich kein naives Mädchen bin. Ich bin immer noch in Kontakt mit dem Verlang, für den ich einmal gearbeitet habe und dieser wiederum ist in Kontakt mit Anwälten in den USA und ich werde es niemals zulassen, daß Sie oder irgend jemand anders, mich der Bestechung bezichtigt. Meine Gründe waren stets ehrlicher und aufrichtiger Natur und meine einzige Absicht war es, für Gary dazusein und ich habe während der letzten beiden Jahre nichts anderes getan.

Ich glaube es einfach nicht, daß Sie als Reporter so wenig Rücksichtnahme zeigen und denken, daß "Beweise gegen Herrn Etheridge mehr als ausreichend waren, um seine Strafe zu verdienen." Was für Beweise ? Es gab keinen einzigen Beweis der für Gary als Täter sprach ! Keine DNA, keine Fingerabdrücke, kein sogenanntes Geständnis von Gail Chauviere, daß er der einzige Angreifer am Tatort gewesen wäre. Es gibt überhaupt keine Beweise und wenn Sie lieber das glauben, was Sie irgendwo über Garys Fall auf der Straße hören, werde ich Ihnen liebend gern Kopien des Autopsieberichtes und von Garys Gerichtsakten schicken, dann können Sie mit eigenen Augen lesen, daß es keine Beweise gegen ihn gab. Ihr Land macht mich wirklich krank. Wie ist es möglich, daß angeblich intelligente Menschen, wie ich annehme, daß es Reporter sein sollten, lieber die Augen vor den Fakten und der Wahrheit schließen. Ihr berichtet wöchentlich über einen neuen Mord, über eine neue Hinrichtung, über ein neues Todesurteil, das ausgeführt wird. Das ist nichts wirklich Neues und dafür müssen Sie nicht einmal richtig gut sein in Ihrem Job, denn jede Geschichte scheint dieselbe zu sein. Es muß ziemlich langweilig für Sie sein, über denselben Vorgang wieder und wieder zu berichten. Würden Sie jedoch Ihren Job ernst nehmen und wären Sie wirklich an Wahrheit und Gerechtigkeit interessiert, dann wäre es eine Herausforderung für Sie, die Wahrheit über Garys Fall herauszufinden. Aber dafür seid ihr alle zu feige und zu faul. Ihr ermordet lieber einen unschuldigen Menschen, bevor Ihr Eure faulen Ärsche bewegt, und bevor Ihr aufdeckt, wie unschuldige und arme Menschen von den Gerichten betrogen werden. Ihr Land ist nichts als ein Haufen Feiglinge, aber wie ich schon sagte, Ihr werdet Eurem Schöpfer früher oder später ebenfalls gegenübertreten und dann werdet Ihr für Euer Tun ebenfalls die Verantwortung übernehmen müssen.

Ich mußte wirklich lachen, als ich Ihre Antwort erhielt. Vielleicht hätte Herrn Etheridges Fall ohne meine derartige Bitte mehr Mitgefühl hervorgerufen ? Kommen Sie sich nicht blöd vor, mir so einen Mist zu erzählen ? Leute wie Sie hatten bereits eine Meinung über "Herrn Etheridges Fall" lange bevor ich aufgetaucht bin und zum besseren Verständnis wiederhole ich gern meine Anfrage, da ich nach wie vor dazu stehe. Als ich Frau Mintz fragte tat ich dies, da es sich um einen völlig normalen Vorgang in Deutschland handelt und ich erklärte, daß ich keinen finanziellen Vorteil aus Garys Leben oder Fall machen möchte. Es war lediglich, weil ich hin- und herreisen mußte, ich ohne Job war und nicht mehr wußte, wie ich für all die Reisekosten aufkommen sollte. Dies kann niemals als ein "Bestechungsversuch" oder als "herzloser und entsetzlicher Schritt in meinem Namen" aufgefaßt werden. Es ist unverschämt, irgend etwas, das ich für Gary getan habe, einen "entsetzlicher Schritt in meinem Namen" zu nennen, da ich niemals etwas getan habe, um ihn zu verletzen, zu schaden oder ohne sein Einverständnis.

Und übrigens ... da keine Reporter bei unserer Hochzeit anwesend waren, wundere ich mich, wie Sie denken zu wissen, was ich Gary geschworen habe ... ob ich geschworen habe, ihn zu lieben, zu ehren und würdigen geht außer uns beiden niemanden etwas an und ich habe niemals etwas getan, um Gary zu schaden oder um ihn sich schlecht fühlen zu lassen, ihn in ein schlechtes Licht zu rücken und wenn Sie mir heute nach seiner grausamen und sinnlosen Ermordung versuchen, zu erzählen, daß Sie mehr Mitgefühl für Garys Fall gehabt hätten, hätte ich nicht nach einem kleinen Honorar gefragt, wissen Sie selbst, daß dies eine Lüge ist, denn niemals hatte irgend jemand andere Gefühle für Gary, als boshaften Haß, ganz egal, wann ich in seinem Leben auftauchte.

Mit freundlichen Grüßen,
Claudia Etheridge

PS Herr Passwaters

Selbst wenn dieses "Vielleicht hätte Herrn Etheridges Fall ohne Ihre derartige Bitte mehr Mitgefühl hervorgerufen" auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen würde ... seit wann kann man etwas, das eine Person tut (ich) gegen eine andere Person (Gary) verwenden.


Vom Huntsville Item

Frau Schweiger-Etheridge:

Ich denke, Sie können in dem, was ich geschrieben habe herauslesen, was auch immer Sie möchten. Wenn Sie entschieden haben, daß es das ist, was ich geschrieben habe, möge es so sein. Ich bin nicht daran interessiert, mit Ihnen über diesen Punkt zu streiten. Ich weiß, daß Leute ihre Bitte nach Geld als ekelhaft und entsetzlich empfunden haben. Wenn Sie ein Problem damit haben, empfehle ich, es mit denen auszutragen. Ich habe Ihre Bitte nach Geld in meiner Geschichte erwähnt, aber es hatte keine Auswirkung auf die Behandlung, die Herr Etheridge in meiner Geschichte erfuhr. Ich betrachte unser Gespräch als beendet.


Von Claudia

Wenn Sie unser Gespräch als beendet betrachten, dann antworten Sie mir doch einfach nicht mehr, aber Sie können sich ja nicht einmal entscheiden, ob Sie "mehr Mitgefühl für Garys Fall" gehabt hätten, ohne meine Bitte nach einem Honorar, oder ob dies "keine Auswirkung auf die Behandlung des Herrn Etheridge" hatte. Jedenfalls interessiert es mich nicht, ob Leute, die weder mich noch meine Gründe kennen, denken, daß meine Bitte nach einem Honorar ekelhaft und entsetzlich gewesen sei. Während wir von der Todesstrafe sprechen, über staatlich sanktionierte ERMORDUNG ist es wirklich lustig, daß Sie denken, daß die Bitte um ein Honorar "ekelhafter" oder "entsetzlicher" ist, als einen gesunden lebenden Menschen zu ermorden. Hat Ihnen jemand gleich nach der Geburt das Herz aus dem Leib geschnitten oder wie ist es möglich, daß Menschen wie Sie weder ein Herz, noch ein Gewissen haben ? Glücklicherweise wußte Gary alles, was ich jemals für ihn zu Lebzeiten getan habe, zu schätzen und er hat niemals gedacht, daß irgend etwas, das ich tue, "ekelhaft" oder "entsetzlich" ist. Gary kannte mich besser als das und glücklicherweise kenne ich ihn besser als das und besser als all diese haßerfüllten Menschen, wie Sie einer sind, die niemals auch nur den Versuch unternommen haben, Gary zu kennen und genau deshalb weiß ich, daß er ein viel besserer Mensch war als Leute wie Sie, denn er war menschlich und hatte ein Herz. (Mit diesen Zeilen schickte ich eine Email der CCADP mit, wo sie mir erzählten, daß sie bereits für Informationen von Reportern bezahlt wurden – ein Honorar für ein Interview zu bezahlen sei in Amerika genauso üblich, wie in Deutschland.)


Vom Huntsville Item

Madam:

Wenn Sie eine private Unterhaltung nicht privat belassen können, fachen Sie das Feuer derjenigen an, die glauben, daß Sie ein politischer Opportunist sind, der einen Mann in Not und in einer schrecklichen Situation nur für ihren eigenen Vorteil benutzt hat.

Ich hatte wirklich keine Meinung zu der Angelegenheit, bevor Sie damit begonnen haben, mich zu belästigen. Jetzt habe ich eine.

Wir sind nicht im Geschäft, "eine Seele zu haben". Wir sind im Geschäft, Informationen weiterzugeben. Es tut mir sehr leid, daß Sie offenbar zwischen den beiden nicht unterscheiden können.


Von Claudia

Ich wußte nicht, daß unsere Unterhaltung "privat" ist, nachdem Sie ein Reporter sind und nachdem Sie über mich geschrieben haben und sogar meinen vollen Namen genannt haben, obwohl ich dem nicht zugestimmt habe. Machen Sie sich darüber aber keine Gedanken, meine Anwälte in den Staaten prüfen bereits, ob Sie dazu berechtigt waren, meinen Namen zu nennen, da ich keine bekannte Persönlichkeit bin, sondern eine sehr private Person.

Wenn ich einmal ein bißchen Zeit übrig habe, versuche ich, darüber nachzudenken, was genau in Garys traurigem Leben, in seiner schrecklichen Situation und letztendlich in seiner Hinrichtung "mein eigener Vorteil" ist, da ich meinen geliebten Gary verloren habe und nicht weiß, wie ich ohne ihn weiterleben soll, da mein Herz gebrochen ist und ich finanziell ruiniert bin. Momentan kann ich meinen eigenen Vorteil noch nicht so richtig erkennen und übrigens, ich wußte nicht, daß es Ihnen möglich ist, Ihr Herz und Ihre Seele vor Ihrer Bürotür abzugeben. Glauben Sie mir, ich kann zwischen mehr Dingen unterscheiden, als Sie sich überhaupt vorstellen können.

 
   
 
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